In der
kleinen Gemeinde Batsch, in der ehemaligen Batschka,
wurde ich
im Sommer 1939 geboren. Meine ersten fünf Kindheitsjahre erlebte ich im
Elternhaus in der Bahngasse.
Unsere Ahnen stammten aus dem Schwarzwald (Ortenau). Nach einem Aufruf des
österreich-ungarischen Kaisers Joseph II., Ende des 18. Jahrhunderts,
verließen sie ihre verarmte Heimat, fuhren mit einfachen Holzschiffen
(Ulmer-Schachteln) auf der Donau in das südliche Ungarn, zwischen Donau
und Theiß.
Ein Haus, Ackerland und Gerätschaften stellte man ihnen zur Verfügung,
damit sollten sie das durch die Türkenkriege verwüstete Land wieder
kultivieren.
Die sog. Donauschwaben schufen, nach vielen
Rückschlägen wie Überschwemmungen,
Krankheit, aus dem sumpfingen Land eine Kornkammer
der Batschka. Zusammen mit den anderen Völkern (Schokazen,Ungarn, Serben) lebten sie über neun
Generation friedlich zusammen und entwickelten eine eigene Kultur und Mundart.
Der 2. Weltkrieg hat
alles zerstört. Die Donauschwaben
wurden von den damaligen Machthabern enteignet
und aus dem Land vertrieben. Mord, Verschleppung,
Todeslager drohte allen, welche ihre Heimat nicht verlassen wollten.
Am 9.10.1944 flohen wir nach Ungarn.
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